Studienplan

Der Studiengang Theologie des Leibes besteht aus 8 Modulen, die über zwei Jahre angeboten werden.

Liebe und Verantwortung

In seinem Werk „Liebe und Verantwortung“ behandelt Karol Wojtyła die eheliche Liebe vorwiegend auf philosophische Weise. Dieses Werk bereitet die Theologie des Leibes vor. Leitmotiv ist die Würde der menschlichen Person. Im Mittelpunkt seiner Betrachtungen über die bräutlich-eheliche Liebe stellt der spätere Papst Johannes Paul II. das Geschenk seiner selbst an die geliebte Person heraus, welches von der geliebten Person wiederum erwidert wird.

Die Anthropologie und Phänomenologie von Johannes Paul II.

Eine Vertrautheit mit der philosophischen Anthropologie Johannes Pauls II./ Karol Wojtyłas ist für das Verständnis seiner Theologie des Leibes von großer Hilfe. Bereits für Wojtyła den Philosophen ist der Mensch ein Wesen, das zu Gemeinschaft und Liebe berufen ist. Der Mensch ist aber der Gemeinschaft nur fähig, weil er frei, also Ursprung seines eigenen Handelns ist. Nur weil er sich selbst bestimmen und sich selbst besitzen kann, ist es ihm möglich, für sich und andere verantwortlich zu sein und sich selbst zu einer Gabe zu machen.

Termine

20. bis 24. September 2023

Dozenten

Prof. Dr. Josef Spindelboeck

Professor für Moraltheologie an der Phil.-Theol. Hochschule St. Pölten, Gastprofessor am Internationalen Theologischen Institut (ITI) in Trumau.

Prof. Dr. Stephan Kampowski

Professor für philosophische Anthropologie am Päpstlichen Johannes Paul II. Institut für Studien über Ehe und Familie, Rom.

 

Einführung in die Theologie des Leibes

Johannes Paul II. hat die einzigartige Würde und Kostbarkeit der ehelichen Liebe in seinen Katechesen neu herausgestellt und begründet. Zum Verständnis dieser Katechesen wird hier eine Einführung in das geschichtliche Umfeld, die Entstehung, Bedeutung und Wirkung der Katechesen Johannes Pauls II. zur Theologie des Leibes geboten, die bis in die gegenwärtige Diskussion reicht.

Christus beruft sich auf den Anfang

In den ersten Kapiteln der Theologie des Leibes entfaltet Johannes Paul II. das Jesuswort über die Ehescheidung (Mt 19,3-8). Jesus, selbst als Wort Gottes, durch das alles geschaffen wurde, zitiert dabei das Wort Gottes in der Genesis und weist auf die ursprünglichen Einsetzungsworte des Ehesakraments durch den Schöpfer selbst hin: „Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie von Anfang an als Mann und Frau geschaffen hat und dass er gesagt hat: Darum wird der Mann …“

Termine

25. bis 29. Oktober 2023

Dozenten

Dr. theol. Maria Pelz und Prof. Dr. rer. nat. Stefan Pelz

Maria Pelz promovierte in Religionsphilosophie zur Anthropologie und Ethik bei R. Guardini und ist als Lehrerin u.a. für Katholische Religion tätig. Stefan Pelz lehrt an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Rottenburg (Forstwissenschaft, Erneuerbare Energien). Beide engagieren sich seit vielen Jahren in der katholischen Familienarbeit unter anderem an der Akademie für Familienpädagogik in Memhölz. Sie haben drei Kinder.

 

Dr. Yves Semen

Gründer und Präsident des „Institut de Théologie du Corps“,
Lyon/F. Bestsellerautor zur Theologie des Leibes, Übersetzungen in 5 Sprachen.
Dr. Yves Semen wird in französischer Sprache referieren. Alle Vorträge werden simultan übersetzt.

Christus beruft sich auf das Herz  – Gebot und Ethos

Nachdem sich Johannes Paul II. zu Beginn seiner Katechesen mit dem ursprünglichen Plan Gottes für den Menschen beschäftigt hat, widmet er sich in den folgenden Einheiten dem Menschen in seiner geschichtlichen, gefallenen Situation nach dem Sündenfall. Das Herz des Menschen ist nun von der Begehrlichkeit gekennzeichnet, der Mensch von der Liebe entfremdet und die bräutliche Bedeutung des Leibes verzerrt. Johannes Paul II. reflektiert über das Wort Jesu vom Ehebruch im Herzen und zeigt auf, wie Jesus das Herz des Menschen nicht anklagt, sondern es zu einem neuen, reinen und erlösten Ethos beruft.

Theologie des Leibes in der Praxis

Verein Vision Liebe, Die Theologie des Leibes – Eine Vision von Liebe

Termin

31. Januar bis 04. Februar 2024

Dozenten

Prof. Dr. Stephan Kampowski

Professor für philosophische Anthropologie am Päpstlichen Johannes Paul II. Institut für Studien über Ehe und Familie, Rom.

Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp

Weihbischof der Erzdiözese Köln, mit Beauftragung für den Pastoralbezirk Nord, Bischofsvikar für die Ständigen Diakone und geistliche Gemeinschaften.
Promotion über die Theologie des Leibes an der theologischen Fakultät Augsburg;
Thema: „Die Ehe in ihrer personalistischen, sakramentalen und ethischen Dimension nach der Lehre und Verkündigung Karol Wojtyłas/Johannes Pauls II.“

Birgit und Lic.theol. Corbin Gams MTh,
Verein Vision Liebe

Seit 2005 gefragte Referentin für die Theologie des Leibes im ganzen deutschsprachigen Raum. Neben Büchern hat sie unterschiedliche Filme und Medien herausgegeben die großen Anklang finden. Birgit Gams ist Leitung des Bereichs „Wohnen“ in einer Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung.

Dozent für Theologie des Leibes an der päpstlichen Hochschule Heiligenkreuz, Studienleiter des Studiengangs „Theologie des Leibes“ ebenfalls in Heiligenkreuz. Seit 2005 Referent zur Theologie des Leibes. Kanonisches Lizentiat über die nicht gehaltenen Katechesen des hl. Johannes Pauls II. „Wenn die ‚Sprache des Leibes’ zur Sprache der Liturgie wird“ an der theologischen Hochschule Chur.

Christus beruft sich auf das Herz  – Eros und Ethos

Der zweite Teil von Kapitel 2 der Theologie des Leibes behandelt die Fragen nach Eros und Argwohn, nach der Erlösung des Leibes, nach der Reinheit als „Leben nach dem Geist“ und dem Evangelium der Reinheit des Herzens – Gestern und Heute.

Termin

12. bis 16. Juni 2024

Dozenten

Prof. Dr. Manfred Gerwing

Prof. Dr. Manfred Gerwing, Lehrstuhlinhaber (Ordinarius) für Dogmatik und Dogmengeschichte der theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Leiter des Instituts für Lehrerfortbildung (IFL), Essen-Werden. Berater der Deutschen Bischofskonferenz, Kommission XI: Ehe und Familie.

Offene Tagung

Mit Prof. Dr. Dr. Michael Waldstein und Prof. Dr. Maria Wolter

Termin

14. bis 16. Juni 2024

Prof. Dr. phil. Maria Wolter
Der Genius der Frau bei Johannes Paul II.

Österreichisch-amerikanische Staatsbürgerin lehrt seit 2007 an der
Franciscan University of Steubenville (USA) im Rahmen des Study Abroad Program in Gaming (A).
Spezialgebiete: Phänomenologie, Axiologie, personalistische Philosophie und Ethik. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Philosophien von Dietrich von Hildebrand, Karol Wojtyla und John Henry Newman sowie Bioethik.

Prof. Dr. phil. Dr. theol. Michael Waldstein
Trinität als Ursprung und Quell der ehelichen Liebe

Professor für Neues Testament an der Franciscan University
of Steubenville (USA), war Mitglied im Päpstlichen Rat für die Familie. Seit 2011 ist er Ordentliches Mitglied
der Päpstlichen Akademie St. Thomas von Aquin in Rom. Im Bereich der Theologie des Leibes hat er sich ausgezeichnet durch die Neuübersetzung der Katechesen des hl. Johannes Pauls II. Seine Einführung in dieses Werk, sowie Teile des Werkes „Glory of the Logos in the Flesh“ wurden im Amor 2020 auf Deutsch veröffentlicht.

Christus beruft sich auf die Auferstehung

Das dritte Kapitel der Theologie des Leibes stellt das Endziel des Leibes dar. Dieses Ziel ist immer schon im Anfang mit enthalten und gibt dem Ganzen die Richtung. Johannes Paul II. spricht über das ewige Leben als Ganzhingabe Gottes an den Menschen und antwortende körperliche Ganzhingabe des Menschen an Gott, die so allumfassend ist, dass die eheliche Beziehung zwischen Mann und Frau nicht weiter bestehen bleibt. Die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen deutet auf das zukünftige Leben voraus und bejaht auf diese Weise die Ehe in ihrer tiefsten Bedeutung im gegenwärtigen Leben.

Theologie des Leibes in der Praxis

Termin

18. bis 22. September 2024

Dozenten

Dr. theol. habil. Artur Zuk

Ehemaliger Privatdozent für Christliche Spiritualität, Pastoraltheologie und Pastoralpsychologie an der KU Eichstätt, aktuell Pfarrer in Guben (Brandenburg).

Das Sakrament – Dimension des Bundes und der Gnade

Nachdem Johannes Paul II. im ersten Teil seiner Theologie des Leibes auf die Worte Christi, seinen Bezug auf den Anfang, auf das Herz und auf die Auferstehung betrachtet hat, fährt er im zweiten Teil seiner Katechese mit der Betrachtung „Das Sakrament“ fort. In diesem ersten Kapitel untersucht er, ausgehend von Epheser 5 die Aspekte „Sakrament und Geheimnis“ und „Sakrament und Erlösung des Leibes“.

Das Sakrament – Dimension des Zeichens

Wenn die Sprache des Leibes zur Sprache der Liturgie wird

Der Mensch ist zur Liebe berufen. Diese Aussage findet ihren Höhepunkt in den Betrachtungen des Hoheliedes und des Buches Tobit. Johannes Paul II. stellt diese Betrachtungen unter die Überschrift: „Wenn die Sprache des Leibes zur Sprache der Liturgie wird“. Am 23. Mai 1984 sagt er über diese Katechesen: „Mir scheint nämlich, dass meine Darlegungen in den kommenden Wochen gleichsam die Krönung dessen sind, was ich bereits ausgeführt habe.“

Termin

06. bis 10. November 2024

Dozenten

Dr. Yves Semen

Gründer und Präsident des „Institut de Théologie du Corps“,
Lyon/F. Bestsellerautor zur Theologie des Leibes, Übersetzungen in 5 Sprachen.
Dr. Yves Semen wird in französischer Sprache referieren. Alle Vorträge werden simultan übersetzt.

Lic. theol. Corbin Gams MTh

Dozent für Theologie des Leibes an der päpstlichen Hochschule Heiligenkreuz, Studienleiter der Studiengänge „Theologie des Leibes “ und „Leib-Bindung-Identität. Entwicklungssensible Sexualpädagogik“ ebenfalls in Heiligenkreuz. Seit 2005 Referent zur Theologie des Leibes. Kanonisches Lizentiat über die nicht gehaltenen Katechesen des hl. Johannes Pauls II. „Wenn die ‚Sprache des Leibes’ zur Sprache der Liturgie wird“ an der theologischen Hochschule Chur.

Das Sakrament – Er gab ihnen ein Gesetz des Lebens

In den Katechesen 118 bis 132 beleuchtet Johannes Paul II. die praktischen Folgerungen seiner Theologie des Leibes. Was bedeutet die Theologie des Leibes für das tägliche Leben, besonders auch für das Ehepaar?

Termine

05. bis 09. Februar 2025

Dozent

Dr. Helmut Prader

Dr. Helmut Prader

Neuhofen a.d. Ybbs, Institutsvorstand und Professor für Moraltheologie an der päpstlichen Hochschule Heiligenkreuz.

Offene Tagung

Termine

07. bis 09. Februar 2025

Weitere Informationen folgen

Theologie der Familie

Inhalt: „Die Theologie des leibes …wurzelt in gewissem Sinn in der Theologie
der Familie und führt gleichzeitig zu ihr hin“ (Katechese 124.3). Die Berufung der Familie auf Basis von Theologie des leibes, Familiaris consortio und Amoris laetitia.

Termin

11. bis 14. Juni 2025

Dozenten

Livio Melina

Prof. Msgr. Dr. Livio Melina

Livio Melina ist Moraltheologe. Von 1996-2019 war er ordentlicher Professor für Moraltheologie am Päpstlichen Institut Johannes Paul II. für Studien über Ehe und Familie in Rom, dessen Präsident er von 2006-2016 war. Am Institut hat er den Internationalen Forschungsbereich für Moraltheologie gegründet und geleitet. Er ist ordentliches Mitglied der Päpstlichen Akademie für Theologie und war wissenschaftlicher Leiter der Fachzeitschrift Anthropotes. Er war Gastprofessor in Washington DC und in Melbourne und hält weiterhin Kurse und Vorträge an verschiedenen internationalen Universitäten.

Theologie des Leibes in der Praxis

Musical zur Theologie des leibes anlässlich der Sendungsfeier (13. Juni, ca. 19.30h)

Sendungsfeier

14. Juni 2025
Bischof Hermann Glettler
Stiftskirche Heiligenkreuz